Katastrophen im ersten Halbjahr 2021 auf 42 Mrd. USD - Haupttreiber sind Unwetter

EQS Group-News: Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Research Update                  
Swiss Re Institute schätzt weltweite versicherte Schäden aus Katastrophen im   
ersten Halbjahr 2021 auf 42 Mrd. USD - Haupttreiber sind Unwetter              
                                                                               
12.08.2021 / 11:31                                                             
                                                                               
                                                                               
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* Geschätzte versicherte Schäden aus Naturkatastrophen beliefen sich auf       
40 Mrd. USD - der zweithöchste jemals verzeichnete Wert für ein erstes Halbjahr
seit 2011                                                                      
* Der Wintersturm Uri verursachte in den USA versicherte Schäden von           
schätzungsweise 15 Mrd. USD - die höchsten Schäden, die das Land je für        
diese Gefahr verzeichnet hat                                                   
* Winterstürme, starke Hitzewellen und schwere Überschwemmungen rund um den    
Globus weisen auf die zunehmenden Risiken infolge sekundärer Naturgefahren hin,
angetrieben durch die rasante städtische Entwicklung und den Klimawandel       
                                                                               
Zürich, 12. August 2021 - Nach vorläufigen sigma-Schätzungen des Swiss Re      
Institute beliefen sich die Schäden aus Naturkatastrophen im ersten Halbjahr   
2021 auf 40 Mrd. USD, wozu strenger Winterfrost, Hagel und Waldbrände          
beigetragen haben.[1] Damit liegt die Schadensumme über dem Durchschnitt der   
vorangehenden zehn Jahre von 33 Mrd. USD und stellt den zweithöchsten jemals   
verzeichneten Wert für ein erstes Halbjahr nach 2011 dar, als schwere Erdbeben 
in Japan und Neuseeland zu Gesamtschäden von 104 Mrd. USD im ersten Halbjahr   
führten. Man-made-Katastrophen haben zusätzliche geschätzte 2 Mrd. USD an      
versicherten Schäden verursacht - dieser Wert ist tiefer als gewöhnlich, was   
auf die verbleibenden COVID-19-Einschränkungen zurückzuführen sein dürfte.     
                                                                               
Martin Bertogg, Head of Catastrophe Perils bei Swiss Re: «Die Auswirkungen des 
Klimawandels zeigen sich in höheren Temperaturen, steigenden Meeresspiegeln,   
unregelmässigeren Niederschlägen und stärkeren Wetterextremen. Da gleichzeitig 
die städtische Entwicklung rasant voranschreitet und die Anhäufung von         
Wohlstand in katastrophengefährdeten Gebieten zunimmt, führen sekundäre        
Naturgefahren wie Winterstürme, Hagel, Überschwemmungen oder Waldbrände zu     
immer höheren Katastrophenschäden. Die bisherige Erfahrung im Jahr 2021        
unterstreicht die zunehmende Gefahr, die von diesen Risiken ausgeht, da immer  
grössere Teile der Gesellschaft Extremwetterereignissen ausgesetzt sind. So hat
etwa der Wintersturm Uri zu Schäden geführt, deren Ausmass vergleichbar ist mit
dem von Spitzenrisiken wie Hurrikanen. Die Versicherungsindustrie muss ihre    
Kapazitäten zur Risikobewertung dieser weniger gut überwachten Gefahren        
verbessern, um weiterhin und noch stärker zur finanziellen Widerstandsfähigkeit
beizutragen.»                                                                  
                                                                               
Die weltweiten wirtschaftlichen Gesamtschäden infolge von Katastrophen werden  
für das erste Halbjahr 2021 auf 77 Mrd. USD geschätzt. Damit liegen sie unter  
dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (108 Mrd. USD). Voraussichtlich werden 
die Zahlen aber noch steigen, wenn in den kommenden Monaten weitere Schäden    
erfasst werden. Zudem ist das erste Halbjahr nicht repräsentativ für die       
Gesamtjahresentwicklung, weil das dritte Quartal historisch gesehen jeweils am 
schadenanfälligsten ist in Bezug auf Naturkatastrophen. Von den geschätzten    
wirtschaftlichen Gesamtschäden im ersten Halbjahr 2021 wurden 74 Mrd. USD durch
Naturkatastrophen und weitere 3 Mrd. USD durch Man-made-Katastrophen           
verursacht. Insgesamt kamen bei Katastrophenereignissen im ersten Halbjahr 2021
fast 4500 Menschen ums Leben oder gelten seither als vermisst.                 
                                                                               
Schwere Unwetter treiben Naturkatastrophenschäden in die Höhe                  
Im Februar führte eine extreme Kälteperiode in Verbindung mit starken          
Schneefällen und Eisansammlungen in den USA - gemeinhin als Wintersturm Uri    
bezeichnet - zu geschätzten versicherten Schäden von 15 Mrd. USD. Dies war der 
höchste Wert, der in den USA jemals für diese Gefahr verzeichnet wurde, und    
entsprach einem Anteil von rund 38% an den gesamten geschätzten versicherten   
Naturkatastrophenschäden des ersten Halbjahrs. Im Juni wurde Europa von        
Unwettern mit Gewittern, Hagel und Tornados erfasst, bei denen in Deutschland, 
Belgien, den Niederlanden, Tschechien und der Schweiz Häuser und Fahrzeuge     
beschädigt wurden. Die versicherten Schäden durch diese Konvektionsgewitter    
werden auf 4,5 Mrd. USD geschätzt.                                             
                                                                               
Ende Juni herrschte im Westen Kanadas und im Nordwesten der USA an mehreren    
Tagen in Folge extreme Hitze mit Rekordtemperaturen von über 45 °C (113 °F).   
Durch die Hitze in Verbindung mit extremer Trockenheit kam es zu Waldbränden,  
die sich in südlicher Richtung nach Kalifornien ausbreiteten. Zu Beginn des    
zweiten Halbjahrs 2021 führten schwere Überschwemmungen im Juli zur Zerstörung 
von Sachwerten und zum Verlust von Menschenleben in Europa und China. Die      
Überschwemmungen in Deutschland und den Nachbarländern werden voraussichtlich  
erhebliche versicherte Schäden zur Folge haben; nach Schätzungen des           
Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft werden sich diese allein  
in Deutschland auf 4,5-5,5 Mrd. EUR (5,3-6,5 Mrd. USD) belaufen. In China      
führten schwere Überschwemmungen in der Provinz Henan zu versicherten Schäden  
von 11 Mrd. CNY (1,7 Mrd. USD), wie die chinesische Banken- und                
Versicherungsaufsicht schätzt. Im August kam es infolge extremer Hitze zu      
Waldbränden in der Türkei, Griechenland und Italien, was voraussichtlich zu    
weiteren wirtschaftlichen und versicherten Schäden führen wird.                
                                                                               
Jérôme Jean Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re: «Der Klimawandel ist  
eines der grössten Risiken für die Gesellschaft und die globale Wirtschaft. Die
kürzlich veröffentlichte Analyse des Intergovernmental Panel on Climate Change 
(IPCC) der UNO bestätigt, dass künftig extremeres Wetter zu erwarten ist und   
dass dringend gehandelt werden muss, um die globale Erwärmung zu begrenzen. Die
Rück-/Versicherungswirtschaft spielt gemeinsam mit dem öffentlichen Sektor eine
Schlüsselrolle dabei, die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft zu stärken. Es 
geht darum, Ansiedlungen in Hochrisikogebieten zu meiden, in                   
Anpassungsmassnahmen zu investieren, die Versicherbarkeit von Vermögenswerten  
zu gewährleisten und Deckungslücken zu verringern.»                            
                                                                               
                                                                               
Bemerkungen für die Redaktionen                                                
                                                                               
Wirtschaftliche und versicherte Gesamtschäden im H1 2021[2] und H1 2020        
                                                                             
                                                                             
    H1 H1 Jährliche H1                                                         
2021 2020 Veränderung 10-Jahres-durchschnitt[3]                                
                                                                               
Wirtschaftliche   77 114 -33% 108                                              
Schäden                                                                        
                                                                               
  Natur-katastrophen 74 108 -31% 102                                           
                                                                               
                                                                               
  Man-made 3 6 -56% 6                                                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Versicherte   42 41 4% 38                                                      
Schäden                                                                        
                                                                               
  Natur-katastrophen 40 35 13% 33                                              
                                                                               
                                                                               
  Man-made 2 5 -59% 5                                                          
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
Quelle: Swiss Re Institute                                                     
                                                                               
                                                                               
Hinweis: Aufgrund von Rundungsdifferenzen entsprechen einige der Gesamtbeträge 
                                                                               
                                                                               
möglicherweise nicht der Summe der einzelnen Beträge.                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Wir haben unsere sigma explorer Web App erweitert. Auf sigma-explorer.com      
finden Sie Informationen zu Naturkatastrophen in einer Weltkartenansicht zum   
Anzeigen, Herunterladen und Teilen.                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Hintergrundinformationen zu der Studie «The Economics of Climate Change» des   
Swiss Re Institute: The economics of climate change | Swiss Re                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
[1] Diese sigma-Katastrophenschadenschätzungen beziehen sich auf Sachschäden   
und umfassen keine COVID-19-bedingten Schäden.                                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
[2] Schäden für das erste Halbjahr 2021 sind Schätzungen des Swiss Re Institute
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
[3] Der H1 10-Jahresdurchschnitt bezieht sich auf die durchschnittlichen       
Schäden im ersten Halbjahr zwischen 2011 und 2020                              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Swiss Re                                                                       
                                                                               
                                                                               
Die Swiss Re Gruppe ist einer der weltweit führenden Anbieter von              
Rückversicherung, Versicherung und anderen versicherungsbasierten Formen des   
Risikotransfers mit dem Ziel, die Welt widerstandsfähiger zu machen. Sie       
antizipiert und steuert Risiken - von Naturkatastrophen bis zum Klimawandel,   
von alternden Bevölkerungen bis zur Cyber-Kriminalität. Ziel der Swiss Re      
Gruppe ist es, der Gesellschaft zu helfen, erfolgreich zu sein und Fortschritte
zu machen, indem sie für ihre Kunden neue Möglichkeiten und Lösungen           
entwickelt. Die Swiss Re Gruppe hat ihren Hauptsitz in Zürich, wo sie 1863     
gegründet wurde, und ist über ein Netzwerk von rund 80 Geschäftsstellen        
weltweit tätig.                                                                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Hinweise zu Aussagen über zukünftige Entwicklungen                             
                                                                               
                                                                               
Gewisse hier enthaltene Aussagen und Abbildungen sind zukunftsgerichtet. Diese 
Aussagen (u. a. zu Vorhaben, Zielen und Trends) und Illustrationen nennen      
aktuelle Erwartungen bezüglich zukünftiger Entwicklungen auf der Basis         
bestimmter Annahmen und beinhalten auch Aussagen, die sich nicht direkt auf    
Tatsachen in der Gegenwart oder in der Vergangenheit beziehen. Weitere         
Informationen finden Sie hier: Legal Notice section of Swiss Re's website.     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Ende der Medienmitteilungen                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Sprache:       Deutsch                    

Unternehmen:   Swiss Re Ltd               

               Mythenquai 50/60           

               8022 Zürich                

               Schweiz                    

Telefon:       +41 (0) 43 285 71 71       

E-Mail:        Media_Relations@swissre.com

Internet:      www.swissre.com            

ISIN:          CH0126881561               

Valorennummer: 12688156                   

Börsen:        SIX Swiss Exchange         

EQS News ID:   1226075                    







                                            

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1226075  12.08.2021