ZÜRICH (dpa-AFX) - Naturkatastrophen und die Sanierung des Firmenkundengeschäfts haben dem weltweit zweitgrößten Rückversicherer Swiss Re im ersten Halbjahr zugesetzt. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 953 Millionen US-Dollar und damit fünf Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Rivale des Weltmarktführers Munich Re am Mittwoch in Zürich mitteilte. Gute Geschäfte mit Aktien und Anleihen federten die hohen Belastungen ab. Analysten hatten nach einem schwachen ersten Quartal mit einem deutlich stärkeren Gewinneinbruch gerechnet.

Die Sparte Corporate Solutions, in der der Konzern große Unternehmen direkt versichert, sackte wegen erhöhter Schadenrückstellungen tief in die roten Zahlen. Konzernweit steigerte die Swiss Re ihre Nettoprämien und Honorareinnahmen um acht Prozent auf 18,2 Milliarden Dollar. Im Schaden- und Unfallgeschäft reichten die Einnahmen jedoch nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich von 92,9 auf 100,5 Prozent - wegen Überschwemmungen, Hagel- und Sturmschäden in Australien sowie dem Flugverbot für Boeings Mittelstreckenjet 737 Max./stw/jha/