Freiburg (awp) - Die Freiburger Kantonalbank (FKB/BCF) hat im ersten Halbjahr 2022 den Ertrag und den Gewinn weiter gesteigert. Bei einem weiteren Wachstum im Hypothekargeschäft kletterten die Kundenausleihungen erstmals über 21 Milliarden Franken.

Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Geschäft erhöhte sich im ersten Halbjahr um 5,5 Prozent auf 89,4 Millionen Franken, wie einer Mitteilung der FKB vom Dienstag zu entnehmen ist. Unter dem Strich verblieb ein Halbjahresgewinn von 80,6 Millionen Franken (+6,2 Prozent).

Tiefere Kredit-Wertberichtigungen

Im Zinsengeschäft, der Hauptertragsquelle der Bank, erhöhte sich der Nettoerfolg um 5,6 Prozent auf 121,5 Millionen Franken. Allerdings profitierte das Institut dabei auch von einem klaren Rückgang bei den ausfallrisikobegingen Wertberichtigungen und Verlusten.

Erneut deutlich zulegen konnte das Staatsinstitut im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+11,9% auf 19,0 Millionen). Noch stärker gewachsen ist das Handelsgeschäft (+18,4% auf 4,5 Millionen), das sich hauptsächlich aus Devisen- und Edelmetallerträgen zusammensetzt. Damit habe es wieder das Niveau von vor Covid erreicht, so die FKB.

Höher fiel allerdings auch der Geschäftsaufwand aus (+4,5 Prozent auf 53,1 Millionen). Die Entwicklung sei vor allem auf den Anstieg im Personalaufwand zurückzuführen und zeige den Willen der Bank "zukunftsorientiert zu investieren", heisst es.

Hypothekarkredite wachsen weiter

Die Kundenausleihungen stiegen im ersten Halbjahr um 1,6 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 21,1 Milliarden Franken. Zurückzuführen war dies vor allem auf das weitere Wachstum der Hypothekarkredite, die in den ersten sechs Monaten um 1,3 Prozent zulegten. Dagegen bildeten sich die Kundeneinlagen um 3,6 Prozent auf 16,2 Milliarden Franken zurück.

Für das zweite Halbjahr gibt sich die Kantonalbank unter Verweis auf die aktuelle Konjunkturentwicklung zurückhaltend. Die Auswirkungen der Marktentwicklung können sich auf das Finanzergebnis 2022 auswirken, schreibt die Bank. Die FKB verfolge aber ihre Strategie weiter und setze auf eine nachhaltige Wertschöpfung und nicht auf kurzfristige Gewinnmaximierung.

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