Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.212,95    -0,4%    +11,1% 
Stoxx50        3.885,39    -0,5%     +6,4% 
DAX           15.574,26    -0,7%    +11,9% 
FTSE           7.262,43    -0,7%     -1,9% 
CAC            7.164,11    -0,4%    +10,7% 
DJIA          34.534,29    +0,2%     +4,2% 
S&P-500        4.371,60    +0,0%    +13,9% 
Nasdaq-Comp.  13.294,29    -0,2%    +27,0% 
Nasdaq-100    14.691,10    -0,2%    +34,3% 
Nikkei-225    31.450,76    -0,6%    +20,5% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      131,44      +69 
*bezogen auf Schlusskurs des Vortages 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL          zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         80,64        80,39  +0,3%    +0,25   +2,3% 
Brent/ICE         84,20        84,12  +0,1%    +0,08   +1,9% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF         37,60        36,83  +2,1%    +0,77  -54,3% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.891,01     1.889,27  +0,1%    +1,74   +3,7% 
Silber (Spot)     22,73        22,73  +0,0%    +0,00   -5,2% 
Platin (Spot)    912,03       894,50  +2,0%   +17,53  -14,6% 
Kupfer-Future      3,70         3,69  +0,2%    +0,01   -3,0% 
 

Die Ölpreise ziehen minimal an. Die Bedenken hinsichtlich der chinesischen Wirtschaft verhinderten eine deutliche Erholung, heißt es im Handel.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Uneinheitlich - Etwas erholt von den Tagestiefs, aber weiter zur Schwäche neigend zeigen sich die US-Aktienbörsen. Anleger nehmen weiter die hohen Anleiherenditen und die wirtschaftlichen Turbulenzen in China in den Blick. Die Rendite für 10-jährige Anleihen liegt nahe dem höchsten Stand seit 2008, auch wenn sie am Freitag in einer Gegenbewegung etwas nachgibt. Die Zehnjahresrendite verliert 5,2 Basispunkte auf 4,23 Prozent. Rentenhändler rechnen aber kurzfristig wieder mit steigenden Renditen. Die von ihren Hochs leicht zurückkommenden Rentenrenditen sorgen an der Wall Street für eine leichte Erholung von den Verlaufstiefs. Aktien von chinesischen Konzernen stehen einmal mehr mit den Hiobsbotschaften unter Druck: Baidu und Alibaba geben jeweils um 3,6 Prozent ab. Die Quartalszahlen von Applied Materials werden indes positiv aufgenommen. Der Kurs steigt um 2 Prozent. Deere erhöhte die Gewinnprognose und legte überzeugende Geschäftszahlen vor. Doch Analysten befürchten, der Nachfragegipfel bei bestimmten Fahrzeugen könnte erreicht sein. Der Kurs verliert 3,9 Prozent. Farfetch stürzen um 39 Prozent ab, nachdem das Luxusbekleidungsunternehmen einen unerwartet niedrigen Absatz für das zweite Quartal berichtet hat. Der Verlust wurde ausgeweitet, der Umsatz schmolz.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas leichter - Die übergeordneten Belastungsthemen sind mit der Kombination aus Konjunktursorgen um China und global steigenden Zinsen weiter die gleichen, hieß es im Handel. An der Börse trat bereits das kommenden Donnerstag startende Treffen der Notenbanker in Jackson Hole in den Fokus. Das Highlight ist die Rede von Fed-Präsident Jerome Powell am Freitagnachmittag. Das Open-Source-Softwareunternehmen Suse soll nur gut zwei Jahre nach seinem Gang aufs Parkett wieder von der Börse genommen werden. Der Mehrheitseigentümer EQT strebt ein Übernahmeangebot und ein Delisting an, der Kaufpreis soll bei 16 Euro abzüglich der Zwischendividende liegen. Suse gewannen knapp 60 Prozent auf 15,36 Euro. Der Volkswagen-Konzern (-0,2%) steigerte den Absatz im Juli konzernweit um 6,6 Prozent auf 773.400 Fahrzeuge. Damit lag das Wachstum allerdings unter dem Schnitt der ersten sieben Monate des Jahres. Für die Aktie von Emmi ging es gegen den Trend um gut 5 Prozent nach oben, nachdem die Schweizer ein überzeugendes erstes Halbjahr mit starker Marge abgeliefert haben. Novartis (-0,5%) präzisierte den Zeitpunkt für die geplante Abspaltung ihrer Generika- und Biosimilar-Sparte Sandoz, sie soll voraussichtlich am oder um den 4. Oktober stattfinden.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt  +/- %  Fr, 8:11 Uhr  Do, 17:11 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0871  +0,0%        1,0882         1,0887   +1,6% 
EUR/JPY                157,81  -0,5%        158,11         158,92  +12,4% 
EUR/CHF                0,9586  +0,4%        0,9561         0,9562   -3,2% 
EUR/GBP                0,8535  +0,1%        0,8546         0,8534   -3,6% 
USD/JPY                145,17  -0,5%        145,27         145,98  +10,7% 
GBP/USD                1,2737  -0,1%        1,2733         1,2757   +5,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,3008  -0,0%        7,3009         7,3111   +5,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             26.065,66  -1,4%     26.523,36      28.409,14  +57,0% 
 

Nach seiner jüngsten Rally zeigt sich der Dollar knapp im Minus, der Dollarindex verliert mit zurückkommenden Marktzinsen 0,1 Prozent. Die Unsicherheit an den Märkten in Kombination mit den zuletzt starken US-Daten dürfte die US-Devise auch weiter stützen, heißt es von Teilnehmern.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Leichter - An der schlechten Stimmung an den ostasiatischen Aktienmärkten hat sich auch am Freitag nichts geändert. Im Sog neuerlicher Verluste an der Wall Street ging es weiter abwärts mit den Indizes. Tokio und Seoul büßten je 0,6 Prozent ein, der japanische Nikkei-225-Index fiel auf 31.451 Punkte. In Seoul war es bereits das sechste Minus in Folge und damit die längste Verluststrecke seit Juni 2022. Am deutlichsten ging es in Hongkong mit 1,7 Prozent im dortigen Späthandel abwärts. Schanghai gab um 0,7 Prozent nach. Die Börse in Sydney ging unverändert ins Wochenende. Die Sorge, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter erhöhen könnte, um die weiter zu hohe Inflation in den Griff zu bekommen, sei weiter das dominierende und belastende Thema, hieß es von Händlern. Bereits seit einigen Tagen ziehen die Marktzinsen in den USA stark an, womit Anleihen gegenüber Aktien zunehmend an Attraktivität gewinnen. Dazu kommt die maue Konjunktur in China als Unsicherheitsfaktor. Wie ernst die Lage ist untermauerten überraschende Zinssenkungen der chinesischen Notenbank zu Wochenbeginn und in Aussicht gestellte weitere Stützungsmaßnahmen, um der schwachen Binnennachfrage und den Risiken in einigen "Schlüsselbereichen" wie dem Wohnungsbau zu begegnen. Nicht nur in China waren die Blicke weiter auf den mit Problemen kämpfenden chinesischen Immobiliensektor gerichtet. Dass der Immobilienriese China Evergrande in den USA Konkurs angemeldet hat, schürte die Sorge um die Stabilität der wichtigen Branche weiter. Immobilienaktien tendierten dazu passend schwach. Die bereits schwer gebeutelte Aktie der offenbar in Schieflage geratenen Country Garden erholte sich zwar um 1,3 Prozent, andere Werte wie Longfor (-5,1%) oder China Vanke (-1,7%) gaben aber deutlich nach.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

GERRY WEBER

Der angeschlagene Modekonzern kann sein Sanierungskonzept umsetzen: Sämtliche Gläubigergruppen haben der operativen Restrukturierung in Eigenverwaltung im Rahmen eines gerichtlichen Termins mit großer Mehrheit zugestimmt. Bei der Umsetzung des Restrukturierungsplanes und der damit verbundenen Vereinbarungen stehen der Gerry Weber International AG neue Kreditmittel zur Verfügung und das Unternehmen wird in erheblichem Umfang entschuldet.

MAHLE

Der Automobilzulieferer will sein Geschäft mit Thermostaten an die deutsche Industrie- und Beteiligungsholding Admetos verkaufen. Mahle zähle das Geschäftsfeld nicht mehr zu seinen strategischen Kerngeschäftsfeldern. Admetos wolle das Thermostatgeschäft ausbauen. Die Bauteile regeln die Kühlwassertemperatur von Verbrennungsmotoren. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

EQUINOR

Der norwegische Ölkonzern hat neue Öl- und Gasvorkommen in der Nordsee entdeckt. Das Volumen werde auf 9 bis 35 Millionen Barrel Öläquivalent geschätzt und bestehe hauptsächlich aus Öl. Die Lizenznehmer des Fundgebiets betrachteten den Fund als kommerziell und werden einen Anschluss an die bestehende Infrastruktur in diesem Gebiet in Erwägung ziehen.

COUNTRY GARDEN

Die Aktien des in Schwierigkeiten geratenen chinesischen Unternehmens Country Garden Holdings werden aus dem Hongkonger Hang Seng Index gestrichen, teilte der Aktienindex-Anbieter am Freitag mit. Die Aktien des Bauträgers sind in diesem Jahr um 71 Prozent gefallen, davon mehr als 50 Prozent im vergangenen Quartal. Hintergrund sind die Krise der verschuldeten Immobilienbranche und die Schwierigkeiten Chinas, seine Wirtschaft nach den Covid-Sperren wieder in Gang zu bringen. Country Garden wird durch den chinesischen Impfstoffhersteller Sinopharm Group ersetzt. Die Änderung wird am 4. September in Kraft treten.

SOFTBANK/ARM

-hat die von ihrem Vision Fund 1 gehaltene Beteiligung von 25 Prozent an dem Chipdesigner Arm offenbar vor kurzem erworben. Laut informierten Personen bewertete die Transaktion die britische Arm Ltd mit mehr als 64 Milliarden US-Dollar. Damit kontrolliert Softbank den Chipdesigner, den sie noch in diesem Jahr an die Börse bringen möchte, vollständig. Der IPO dürfte den Erwartungen zufolge der größte des Jahres an der Wall Street sein. Die Verschiebung des Arm-Anteils vom Vision Fund zur Muttergesellschaft erhöht den Druck auf Softbank, beim Börsengang mindestens die gleiche Bewertung für Arm zu erzielen.


=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 18, 2023 12:20 ET (16:20 GMT)