MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach der Eröffnung eines Kartellverfahrens der EU-Kommission gegen fünf deutsche Autohersteller hat BMW den Ermittlern Unterstützung zugesichert. Wichtig sei, dass BMW keine Manipulation der Abgasreinigung vorgeworfen werde, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Den Vorwurf möglicher Verstöße gegen das Kartellrecht durch Absprachen prüfe BMW sehr genau. Das Unternehmen bekenne sich uneingeschränkt zu den Prinzipien der Marktwirtschaft und des fairen Wettbewerbs. Aufgrund der laufenden Ermittlungen könne BMW zu dem Verfahren aber nicht näher Stellung nehmen.

Die EU-Kommission hatte zuvor eine eingehende Untersuchung angekündigt, ob BMW, Daimler, VW und die VW-Töchter Audi und Porsche Absprachen zur Abgasreinigung bei Diesel- und Benzinmotoren getroffen haben. Konkret geht es um die Einführung von SCR-Katalysatoren für Dieselmotoren und um Feinstraub-Partikelfilter für Benzinmotoren. "Gegenwärtig liegen der Kommission keine Anhaltspunkte dafür vor, dass sich die genannten Unternehmen in Bezug auf die Verwendung unzulässiger Abschalteinrichtungen zur Manipulation des Emissionsverhaltens auf den Prüfständen abgestimmt haben", teilte die Kommission in Brüssel mit.

Der Volkswagen und Daimler hatten vor einem Jahr Selbstanzeige erstattet, was ihnen Bußgelder ersparen könnte./rol/DP/zb