Das Unternehmen aus Wiesbaden gab am Freitag bekannt, 2019 noch weniger Betriebsgewinn zu machen und in der Sparte Fasern und industrielle Anwendungen 70 bis 80 Millionen Euro abschreiben zu müssen. Der Konzern werde deshalb unter dem Strich etwa 100 Millionen Euro Verlust machen bei einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro. Zuletzt war der SDax-Konzern von einem hohen einstelligen Millionenbetrag an Nettoverlust ausgegangen. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen bezifferte das Unternehmen für dieses Jahr jetzt auf 45 bis 50 Millionen Euro. Mitte August hatte SGL die Jahresprognose erst um zehn Millionen Euro auf 55 Millionen Euro gekappt.

Vorstandschef Jürgen Köhler musste damals nur vier Monate nach seiner Vertragsverlängerung abtreten. Das Unternehmen, an dem BMW-Großaktionärin Susanne Klatten, BMW und Volkswagen beteiligt sind, gab auch einen trüben Ausblick auf das kommende Jahr. Der Umsatz soll sinken und das Konzern-Ebit weiter um zehn bis 15 Prozent zurückgehen. Der Aktienkurs brach um mehr als 13 Prozent auf bis zu 4,05 Euro ein.