STUTTGART (dpa-AFX) - Angesichts wachsender Besucherzahlen sehen Touristiker im Ringen um den Platz in den Städten auch die Politik in der Pflicht. "Wir sehen diese Nutzungskonflikte", sagte Burkhard Kieker, Geschäftsführer von Visit Berlin, am Dienstag auf der Reisemesse CMT (bis 20. Januar) in Stuttgart. Menschen beschwerten sich über volle Straßen, Plätze und U-Bahnen. "Das kannten wir früher gar nicht in Berlin", so Kieker beim Kongress des Branchenfachverlags fvw zum Thema "Overtourism". "Das Wesentliche ist, dass die Politik die Infrastruktur ausbaut."

Berlin ist der Touristenmagnet in Deutschland. Mehr als elf Millionen der gut 160 Millionen in Deutschland laut amtlicher Statistik gemeldeten Touristen kamen zwischen Januar und Oktober 2018 in die Bundeshauptstadt. Bei den Übernachtungszahlen liegt Berlin in Europa hinter London und Paris. Berlin hat deshalb ein Tourismuskonzept entwickelt, das die Besucherströme weg von den touristischen Zentren auch in die Außenbezirke leiten soll. Die Frage, wie man mit der wachsenden Zahl von Touristen umgeht, beschäftigt immer mehr Städte./ang/DP/mis