Von Steffen Gosenheimer

FRANKFURT (Dow Jones)--Im Sog schwacher Vorgaben dürfte es am Freitag zum Handelsstart an den europäischen Börsen etwas nach unten gehen. Der DAX wird ein halbes Prozent tiefer erwartet bei 15.271 Punkten, der Euro-Stoxx-50 wird mit 4.206 Punkten indiziert - 23 weniger als am Donnerstag. Der Dollar verteidigt die Gewinne, die er am Vortag eingefahren hatte, der Euro geht mit 1,0664 Dollar um.

Insbesondere wieder deutlicher gestiegene US-Marktzinsen hatten an der Wall Street für eine schwächere Tendenz gesorgt. Zum Anstieg bei den US-Anleiherenditen trug neben einer eher schwach verlaufenen Auktion neuer US-Anleihen ein eher falkenhafter Auftrit von US-Notenbankchef Powell beim Internationalen Währungsfonds bei. Dort hatte Powell einmal mehr betont, dass die Fed nicht zögern werde, weiter zu straffen, wenn es notwendig sein sollte und man nicht sicher sei, ob die Zinssätze hoch genug seien, um die Inflation langfristig auf das Ziel von 2 Prozent zu senken. Dazu sagte er auch, dass künftige Fortschritte beim Kampf gegen die Inflation möglicherweise auch durch eine Begrenzung der Nachfrage erzielt werden müssten.

Für Einzelwerte kommen die Impulse auch zum Wochenausklang von der Berichtssaison der Unternehmen. Von einem durchwachsenen Quartal sprechen Marktteilnehmer in ersten Reaktionen bei Allianz. Das operative Ergebnis liege mit 3,47 Milliarden aber über dem Konsens von 3,22 Milliarden. Positiv sei auch die bestätigte Jahresprognose. Indikationen sehen die Aktie 1 Prozent schwächer.

Auch Richemont werden mit dem Markt leichter gesehen. Der Luxusgüterhersteller ist in der ersten Hälfte seines Geschäftsjahres langsamer gewachsen, was laut Händlern nicht überrascht, nachdem es von Wettbewerbern bereits Ähnliches zu hören gegeben habe. Dazu spricht Richemont von einem unbeständigen Umfeld und globalen Unsicherheiten. 


   United Internet und 1&1 vorbörslich schwächer

United Internet hat mit Umsatz und Gewinn nahe an den Erwartungen abgeschnitten. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen nun ein operatives Ergebnis leicht über dem Vorjahreswert, nachdem es bislang auf Vorjahreshöhe erwartet worden ist. Die Aktie liegt dennoch 1,5 Prozent im Minus. Auf den Kurs drücken dürfte, dass die Mobilfunktochter 1&1 in den ersten neun Monaten zwar leicht gewachsen ist, wegen der Kosten für den Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes aber einen Gewinnrückgang hinnehmen musste. Auch 1&1 werden schwächer gesehen in der Vorbörse.

Ebenfalls nach Quartalszahlen liegen Jungheinrich 0,8 Prozent zurück. Der Gabelstaplerhersteller verzeichnet eine deutliche Abkühlung im Neugeschäft. Wenig verändert zeigen sich ebenfalls im MDAX Bechtle. Das IT-Systemhaus ist im dritten Quartal nicht so kräftig gewachsen wie erwartet, hat aber die Jahresprognose bestätigt.

Brockhaus Technologies werden gut 4 Prozent höher gestellt. Das Unternehmen hat Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorgelegt und erwartet für das Gesamtjahr nun den oberen Rand der in Aussicht gestellten Umsatzspanne. 


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DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:25    % YTD 
EUR/USD           1,0663        -0,1%     1,0670     1,0708    -0,4% 
EUR/JPY           161,47        +0,0%     161,45     161,41   +15,0% 
EUR/CHF           0,9641        +0,1%     0,9633     0,9617    -2,6% 
EUR/GBP           0,8725        -0,0%     0,8729     0,8710    -1,4% 
USD/JPY           151,43        +0,1%     151,30     150,75   +15,5% 
GBP/USD           1,2221        -0,0%     1,2224     1,2295    +1,0% 
USD/CNH           7,3041        +0,1%     7,2985     7,2822    +5,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        36.630,23        +0,2%  36.546,65  35.227,29  +120,7% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          76,00        75,74      +0,3%      +0,26    -1,7% 
Brent/ICE          80,39        80,01      +0,5%      +0,38    -1,5% 
GAS                       VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF          48,15        48,51      -0,7%      -0,36   -46,1% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.955,43     1.958,60      -0,2%      -3,17    +7,2% 
Silber (Spot)      22,62        23,03      -1,8%      -0,41    -5,6% 
Platin (Spot)     861,35       862,00      -0,1%      -0,65   -19,4% 
Kupfer-Future       3,63         3,64      -0,2%      -0,01    -4,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 10, 2023 02:28 ET (07:28 GMT)