Arbon (awp) - Der Bauzulieferer Arbonia kämpft derzeit mit einem schwierigen Marktumfeld. Das Unternehmen erwartet daher nun im auslaufenden Jahr 2023 ein negatives organisches Wachstums im hohen einstelligen Prozentbereich, wie es am Mittwoch anlässlich eines Investorentags mitteilte. An den Mittelfristzielen für 2026 hält das Unternehmen jedoch fest.

Die Situation in der Division "Türen" habe sich nach einem Volumenrückgang im ersten Halbjahr in den letzten Monaten verbessert. Der Auftragseingang sei gegenüber der Vorjahresperiode jeweils wieder positiv gewesen. Insgesamt erwartet Arbonia in der Türendivision 2023 einen im hohen einstelligen Prozentbereich tieferen Umsatz als im Vorjahr, was sich negativ auf die EBITDA-Marge auswirken werde.

Auch bei der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnikdivision "Climate", die aktuell über die Hälfte des Umsatzes generiere, sei leichte Besserung gegenüber dem ersten Halbjahr in Sicht. Der Volumenrückgang solle weniger stark sein als das Minus von über 20 Prozent im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode.

Dennoch habe der Absatz der "Wachstumsprodukte" wie Wärmepumpen im zweiten Halbjahr nicht mehr gleich anziehen können wie im ersten Semester. Dafür sind laut Arbonia vor allem ausstehende Regulierungen im deutschen Markt verantwortlich.

Seit dem Sommer steige die Nachfrage nach Heizkörper wieder und verzeichnete eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr, während im ersten Halbjahr 2023 ein Volumenrückgang von über 30 Prozent zu verzeichnen war. Arbonia rechne für die Klimadivision für das Gesamtjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr mit einem Umsatzrückgang von rund 10 Prozent, wobei die EBITDA-Marge ohne Sondereffekte mindestens auf Vorjahresniveau zu liegen kommen sollte.

Mittelfristziele bestätigt

Arbonia bestätigte ausserdem die Mittelfristziele für 2026 "unter Berücksichtigung der negativen Effekte der Währungsentwicklung auf das EBITDA sowie des negativen organischen Wachstums im hohen einstelligen Prozentbereich für das Geschäftsjahr 2023". Unter Einbezug dieser zwei Faktoren werde nun für den Zeitraum 2021 bis 2026 ein jährliches organisches Umsatzwachstum von über 3,5 Prozent angepeilt. Das Ziel für den Konzern-EBITDA lautet 170 Millionen.

Mit Blick auf die Divisionen strebt die Gruppe bis 2026 einen Umsatz von rund 800 Millionen und eine EBITDA-Marge von 12,5 Prozent bei der Division Climate an. Aufgrund der stärker vom deutschen Markt abhängigen Türendivision gibt Arbonia für diesen Bereich keine konkrete Prognose ab.

ls/rw