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Medienmitteilung

Halbjahresergebnisse 2018

Erfreuliches organisches Wachstum bei stabiler Profitabilitätsentwicklung

Arbon, 14. August 2018 - Bereinigt um die im zweiten Halbjahr 2017
aufgegebenen Geschäftsbereiche Industriedienstleistungen und Profilsysteme
wuchs die Arbonia Gruppe im ersten Halbjahr 2018 um CHF 87 Mio. bzw. um 15.6%
auf einen Umsatz von CHF 645.6 Mio. Das EBITDA erhöhte sich von CHF 34.5 Mio.
in der Vorjahresperiode auf CHF 44.2 Mio. im ersten Halbjahr 2018. Ohne
Sondereffekte erhöhte sich das EBITDA von CHF 35.7 Mio. auf CHF 40.5 Mio. Das
EBIT erhöhte sich von CHF 6.9 Mio. in der Vorjahresperiode auf CHF 12.1 Mio. im
ersten Halbjahr 2018. Ohne Sondereffekte erhöhte sich das EBIT von CHF 7.5 Mio.
auf CHF 8.4 Mio. Das Unternehmensergebnis nach Steuern der fortzuführenden
Geschäftsbereiche belief sich auf CHF 6.7 Mio. gegenüber CHF 0.5 Mio. in der
Vorjahresperiode. Arbonia ist zur Jahresmitte 2018 auf Kurs, um die selbst
gesetzten finanziellen Ziele zu erreichen.

Die Entwicklung der Nettoverschuldung wurde massgeblich durch die Finanzierung
der Akquisition der Vasco Group sowie der zur Weiterentwicklung getätigten
Investitionen geprägt. Sie erhöhte sich von CHF 43.3 Mio. per 31. Dezember
2017 auf CHF 137.3 Mio. per 30. Juni 2018. Infolgedessen nahm die
Eigenkapitalquote im Vergleich zum Jahresende 2017 von 60.9% auf 57.0% ab,
erhöhte sich absolut aber mit CHF 868.6 Mio. sogar noch leicht.
 
Allgemeines Marktumfeld
Im ersten Halbjahr 2018 war wiederum Deutschland der grösste Absatzmarkt der
Arbonia, gefolgt von der Schweiz, Polen sowie Italien und Frankreich. In diesen
Märkten erzielte das Unternehmen im Berichtszeitraum insgesamt 82% seiner
Umsätze.
 
Nachdem die US-amerikanische Notenbank die Zinsen schrittweise angehoben hat,
kündigte auch die Europäische Zentralbank das Ende der Anleihekäufe im
Euroraum an. Gestiegene Rohmaterialpreise, insbesondere beim Rohöl, stellen
mittlerweile ein Risiko für das Wirtschaftswachstum und die Marktentwicklung
dar. Zusätzliche Belastungen für Unternehmen ergeben sich ausserdem aus den
gestiegenen Löhnen, insbesondere in den Ländern, wo sich die europäischen
Werke der Arbonia befinden. Insgesamt zeichnet sich auch aufgrund politischer
Instabilitäten und des eskalierenden Handelskonflikts ein zunehmend
unsichereres weltwirtschaftliches Umfeld ab.
 
In Deutschland hielt sich der Wohnungsneubau auf hohem Niveau. Im Vergleich zum
Vorjahr dürfte die Konjunktur aufgrund der weltwirtschaftlichen
Rahmenbedingungen, der steigenden Preise sowie der Engpässe bei Handwerkern und
Baugrundstücken allerdings an Schwung verlieren. Der Heimatmarkt Schweiz hält
sein Niveau, die Bautätigkeit dürfte sich aber konsolidieren. Weiterhin
positiv entwickelte sich der Markt in Polen, wobei sich auch hier mittelfristig
ein Fachkräftemangel abzeichnet. Dieses Risiko gilt ebenso für die
konjunkturell expandierenden osteuropäischen Länder Slowakei und Tschechien.
In Italien führte eine politische Instabilität zu Beginn des ersten Semesters
2018 zu verzögerten Investitionen. In Frankreich sind die Baubeginne in den
ersten fünf Monaten von 2018 gefallen und die Aussichten für den privaten
Wohnungsneubau trübten sich ein.
 
Strategien und Entwicklungen der Divisionen
Die Division HLK entstand per 1. Januar 2018 durch den Zusammenschluss von zwei
Business Units nach der Ausgliederung der Business Unit Sanitär aus der
früheren Division Gebäudetechnik. Diese neue Division weist somit für den
Berichtszeitraum erstmals eigene Kennzahlen aus. Ihr Nettoumsatz lag im ersten
Halbjahr 2018 mit CHF 224.5 Mio. um 20.2% über dem entsprechenden Vorjahreswert
(CHF 186.9 Mio.), währungs- und akquisitionsbereinigt betrug das Wachstum 8.1%.
Das EBITDA stieg von CHF 17.5 Mio. im Vorjahr auf CHF 21.8 Mio. Das EBIT
steigerte sich von CHF 10.9 Mio. auf CHF 12.2 Mio.
 
Hierbei konnten gestiegene Materialkosten, insbesondere für Blech und Kupfer,
durch Preiserhöhungen kompensiert werden. Darüber hinaus wirkte sich das
massive Investitionsprogramm zur Kostensenkung und Produktivitätssteigerung am
Standort Plattling (D) ebenfalls positiv auf die Geschäftsentwicklung aus.
 
Die neue Flachheizkörper-Produktionsstätte im russischen Stupino (Grossraum
Moskau) ist in der zweiten Jahreshälfte 2018 für den Maschinenpark
bezugsbereit, sodass dort erste Heizkörper für den russischen Markt
plangemäss im zweiten Quartal 2019 hergestellt werden können. Auch die
Lüftungs- und Klimaspezialistin Sabiana entwickelte sich trotz politischer und
wirtschaftlicher Turbulenzen sowohl im Heimatmarkt Italien als auch in
ausgewählten Exportmärkten weiterhin sehr positiv.
 
Die Integration der im Mai akquirierten Vasco Group in die Division HLK
verläuft planmässig. Die in den Benelux-Staaten etablierten, führenden Marken
von Vasco werden weiterhin eigenständig am Markt auftreten. Darüber hinaus
bieten die Märkte von Vasco, die überwiegend komplementär zu den bestehenden
Absatzmärkten der Division HLK sind, nach erfolgreicher Integration ein
attraktives Wachstumspotenzial sowohl in den Umsätzen als auch in den
Erträgen. Die aktuellen Kennzahlen der Vasco Group bewegen sich im erwarteten
Korridor.
 
Die Division Sanitär, ebenfalls per 1. Januar 2018 aus einer Business Unit der
früheren Division Gebäudetechnik neu gebildet, erzielte im ersten Halbjahr
2018 einen Umsatz von CHF 74.2 Mio., im Vorjahr lag dieser bei CHF 72.2 Mio.
Währungsbereinigt resultierte ein Umsatzrückgang von 3.7%. Das EBITDA fiel von
CHF 6.3 Mio. (CHF 7.5 Mio. ohne Sondereffekte) im Vergleich zum Vorjahr auf CHF
5.8 Mio. Das EBIT reduzierte sich von CHF 4.3 Mio. (CHF 5.5 Mio. ohne
Sondereffekte) auf CHF 3.7 Mio.
 
Der Rückgang, der die Absatzmärkte Deutschland und vor allem Frankreich
betraf, war durch mehrere Einflüsse bedingt. Zum einen wirkte sich in
Deutschland der Mangel an Sanitär- und Heizungsinstallateuren negativ aus. Zum
anderen kam es in Deutschland auch zu gewissen Abschmelzeffekten durch die
Koralle-Akquisition, die sich nun mit einem Jahr Verzögerung zeigten. Die
unbefriedigende Situation in Frankreich hing mit einem spürbaren Downtrading
des Marktes zusammen, bei welchem günstige Hausmarken des Handels favorisiert
werden. Diese Entwicklung führte zu geringeren Umsätzen mit dem
Vertriebspartner in Frankreich. Die Umsatzsituation in der Schweiz ist nach
wie vor zufriedenstellend.
 
Zur Stärkung der Ertragskraft wurden im ersten Halbjahr 2018 umfassende
Massnahmen eingeleitet; diese werden jedoch erst im Verlauf des Jahres 2019 ihre
volle Wirkung zeigen. Nach dem Umzug der Fertigung für Koralle-Produkte von
Vlotho (D) an den bestehenden Standort Plattling (D) wurden die Prozesse weiter
adaptiert und vereinheitlicht. Bis zum Ende des Jahres 2018 soll dann die
angestrebte Produktionseffizienz erreicht werden.
 
Die Division Fenster blickt grundsätzlich auf einen erfreulichen, durch
Umsatzwachstum in allen ihren Kernmärkten geprägten Geschäftsverlauf
zurück. Das Hauptaugenmerk der Division liegt zurzeit auf dem Hochfahren des
Produktionsoutputs im Holz-Kompetenzzentrum in Langenwetzendorf (D) auf ein
Vielfaches der Vorjahresmenge. Dieser Standort soll 2019 das Werk in Altstätten
(CH) ablösen. Zurzeit belastet dieser Zustand die Profitabilität der Division
mit CHF 4.0 Mio. erheblich. Trotz der herausfordernden Situation auf dem
Arbeitsmarkt konnte der Personalbestand in der Zwischenzeit dank intensiver
Rekrutierung von Fachkräften verdoppelt werden. Zudem konnte die Produktivität
am Standort dank der Umsetzung eines umfangreichen Massnahmenpakets in den
vergangenen Monaten deutlich verbessert werden.
 
Die Ergebnissituation war allerdings differenziert: Das EBITDA der Division
wurde durch die Gesellschaften Dobroplast in Polen, Slovaktual in der Slowakei
und EgoKiefer in der Schweiz positiv beeinflusst. Die Belastungen aus dem
Hochfahren der Fertigung von Wertbau und die damit einhergehende
Aufrechterhaltung der Fertigung in Altstätten (CH) haben die Ergebnisse der
Division im Berichtszeitraum jedoch deutlich belastet. Hinzu kamen, im Vergleich
zum Vorjahr, die Wechselkurseinflüsse in der Schweiz, die das Ergebnis
zusätzlich eingetrübt haben.
 
Im ersten Halbjahr 2018 wurde mit CHF 165.7 Mio. ein gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 16.6% höherer Umsatz (Vorjahr CHF 142.2 Mio.) erzielt. Das
EBITDA stieg auf CHF 1.6 Mio. (Vorjahr CHF 0.2 Mio.). Ohne Sondereffekte
indessen fiel das EBITDA von CHF -0.4 Mio. im Vorjahr auf CHF -2.5 Mio. Dies
ist wesentlich durch den Wechselkurseffekt EUR/CHF getrieben. Das EBIT
verringerte sich von CHF -6.5 Mio. im Vorjahr auf CHF -7.3 Mio., ohne
Sondereffekte betrug das EBIT CHF -11.5 Mio. (Vorjahr CHF -7.1 Mio.).
 
Die Division Türen verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 einen sehr guten
Geschäftsgang. Umsatz und EBITDA lagen deutlich über den Werten der
Vorjahresperiode. Im ersten Halbjahr 2018 konnte der Umsatz von CHF 157.3 Mio.
im Vorjahr auf CHF 181.1 Mio. gesteigert werden, währungsbereinigt betrug das
Wachstum 7.7%. Das EBITDA verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreswert von CHF
17.2 Mio. auf CHF 20.1 Mio., ohne Sondereffekte lag das EBITDA für die
Berichtsperiode sogar bei CHF 20.6 Mio. Das EBIT konnte von CHF 5.9 Mio. im
Vorjahr auf CHF 9.7 Mio. gesteigert werden, ohne Sondereffekt lag dieses für
die Berichtsperiode bei CHF 10.1 Mio.
 
Die guten Geschäftszahlen der Division Türen basieren insbesondere auf der
erfolgreichen Integration der Ende 2016 mit der Looser Gruppe übernommenen
Türengesellschaften Prüm, Garant und Invado. Diese hatten die Arbonia zu einer
neuen Unternehmensgrösse und strategischen Positionierung als führender
europäischer Anbieter von Innentüren gebracht. Weitere entscheidende
Erfolgsfaktoren waren ein starker Produktions-Footprint und das sich optimal
ergänzende Produktportfolio der vier Marken Prüm, Garant, Invado und RWD
Schlatter. So konnte in der Schweiz das Geschäft mit dem Fachhandel mit
Funktionstüren von RWD Schlatter und Standardtüren von Prüm entscheidend
gestärkt werden.
 
Aufgrund der guten Nachfrage und der weiterhin sehr ansprechenden
Auftragseingänge arbeiten die beiden Werke in Deutschland sowie das Werk in
Polen an der Kapazitätsgrenze. Dementsprechend investiert die Arbonia momentan
intensiv in diese drei Standorte. In der Schweiz hat der Margendruck aufgrund
der steigenden Einkaufspreise zugenommen, was sich auch auf die Margen bei RWD
Schlatter auswirkte und Preiserhöhungen erforderlich machte. Die
Preiserhöhungen wurden vom Markt erst zögerlich, dann aber doch im breiteren
Kontext akzeptiert. Zudem zeigten die internen Effizienzsteigerungsmassnahmen
positive Resultate.
 
Ausblick

Die Arbonia Gruppe erwartet, dass sich die gute Umsatz- und Ertragsentwicklung
des ersten Halbjahrs 2018 in der zweiten Jahreshälfte aufgrund des
beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Umfelds abschwächen wird (die
Konjunkturprognosen für unsere Hauptmärkte sind verhaltener als zum
Jahresanfang). Zudem wird die Entwicklung der Division Fenster von den
Verzögerungen am Standort in Ostdeutschland und dem erstarkten Euro gehemmt.
Weiter bewegt sich die Division Sanitär verstärkt in einem herausfordernden
Marktumfeld.
 
Die Arbonia hält für das Gesamtjahr 2018 dennoch an der Guidance fest: Sie
erwartet ein organisches Wachstum von 3% und ein EBITDA von mindestens CHF 110
Mio.
 
Für das Jahr 2019 erwartet die Arbonia weiterhin ein organisches Umsatzwachstum
von 3 bis 5% und ein EBITDA in der Grössenordnung von CHF 125 Mio. Das
Unternehmen will ab 2019 einen substanziellen Free Cashflow generieren und für
das Geschäftsjahr 2018 erstmals wieder eine Dividende ausschütten.
 


Kontakt
Alexander von Witzleben
Verwaltungsratspräsident und CEO
 
Fabienne Zürcher
Leiterin Corporate Communications
T +41 71 447 45 54
mailto:fabienne.zuercher@arbonia.com


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Attachment (Link), Medienmitteilung (PDF):
http://e3.marco.ch/publish/arbonia/1186_188/Halbjahresergebnisse_2018_Medienmitteilung_14.08.2018.pdf
Attachment (Link), Kennzahlen H1 2018 (PDF):
http://e3.marco.ch/publish/arbonia/1186_189/Medienmitteilung_Zusatzangaben_14.08.2018.pdf
Attachment (Link), Kennzahlen 2015-2018 (PDF):
http://e3.marco.ch/publish/arbonia/1186_190/Arbonia_Kennzahlen_2015-2018_DE.pdf
Attachment (Link), Halbjahresbericht 2018:
http://e3.marco.ch/publish/arbonia/1186_197/Arbonia_Halbjahresbericht_2018.pdf
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Diese Mitteilung, den Halbjahresbericht 2018, die Kennzahlenübersicht und
weitere Informationen zur Arbonia finden Sie auf unserer Website www.arbonia.com
(http://www.arbonia.com/).

Die Arbonia ist ein fokussierter Gebäudezulieferer, der an der SIX Swiss
Exchange kotiert ist und den Hauptsitz in Arbon, Kanton Thurgau (Schweiz) hat.
Die Unternehmung ist weltweit mit eigenen Vertriebsgesellschaften sowie mit
Vertretungen und Partnern in mehr als 70 Ländern aktiv. Die
Hauptproduktionsstätten befinden sich in der Schweiz, Deutschland, Tschechien,
Polen, der Slowakei, Italien, Belgien und der Niederlande. Insgesamt sind in der
Arbonia Gruppe rund 8'200 Mitarbeitende beschäftigt.
Die Divisionen der Arbonia sind in folgenden Bereichen tätig: Heizungs-,
Lüftungs- und Klimatechnik, Sanitär, Fenster sowie Aussen- und Innentüren.


* Medienmitteilung (PDF): http://e3.marco.ch/publish/arbonia/1186_188/Halbjahresergebnisse_2018_Medienmitteilung_14.08.2018.pdf 
* Kennzahlen H1 2018 (PDF): http://e3.marco.ch/publish/arbonia/1186_189/Medienmitteilung_Zusatzangaben_14.08.2018.pdf 
* Kennzahlen 2015-2018 (PDF): http://e3.marco.ch/publish/arbonia/1186_190/Arbonia_Kennzahlen_2015-2018_DE.pdf 
* Halbjahresbericht 2018: http://e3.marco.ch/publish/arbonia/1186_197/Arbonia_Halbjahresbericht_2018.pdf 

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