Zürich (awp) - Die Aktien von Burckhardt Compression kommen am Freitag nach der Ankündigung von Stellenstreichungen und Kurzarbeit aufgrund des schwierigen Marktumfelds deutlich unter Druck. Hinzu kommt eine leichte Senkung der Auftrags-Guidance, die auf die Stimmung für die Titel drückt.

Die Aktien von Burckhardt Compression fallen gegen 9.50 Uhr bei hohen Volumen um 4,8% auf 284,75 CHF zurück. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI gibt 0,31% nach.

Nach einem durchzogenen Geschäftsjahr 2015 und einem im Juni vorsichtig formulierten Margenausblick für 2016 habe sich das Umfeld weiter verschlechtert, so die ZKB. Da Burckhardt Compression in den letzten Jahren das Servicegeschäft kontinuierlich auf einen wesentlich höheren Umsatz ausgerichtet habe, müssten nun die Kapazitäten an die neuen Realitäten angepasst werden. Zu den Kostenfolgen der Restrukturierungsmassnahmen liegen keine Angaben vor, bemängelt Analyst Armin Rechberger. Obwohl die Margenguidance bestätigt wurden, sieht er für seine Schätzungen Revisionsbedarf nach unten und bleibt bei "Untergewichten".

Vontobel-Analyst Pascal Furger hat bereits mit einer Stagnation der Aufträge gerechnet. Die Lage scheine sich nun aber nochmals verschlechtert zu haben. Der Fokus der Anleger dürfte nun aufgrund des Preisdrucks auf der EBIT-Marge liegen.

Kepler Cheuvreux spricht aufgrund der angepassten Guidance sogar von einer weiteren Gewinnwarnung, nachdem Burckhardt 2015 bereits dreimal seinen Ausblick habe korrigieren müssen. Hans-Joachim Heimbürger zeigt sich besorgt mit Blick auf die kurz- und mittelfristige Transparenz des Geschäfts. Das Unternehmen wolle weiterhin mittelfristig eine EBIT-Marge von 15-20% erreichen - das sei aber wohl in den nächsten drei Jahren nicht zu schaffen, da die übernommene Shenyang die Gruppenmarge wohl eher verwässern dürfte. Zusammen mit der eher hohen Bewertung führe dies zur weiteren Einschätzung mit "Reduce".

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