FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneut deutlich steigende Corona-Zahlen und erste wieder in Kraft gesetzte Reisebeschränkungen wie die Quarantäneanordnung in Großbritannien setzen am deutschen Aktienmarkt am Montag die Verlierer der Pandemie aus dem deutschen Luftfahrtsektor wieder erheblich unter Druck.

Lufthansa und Fraport sackten als schwächste Werte im MDax um jeweils mehr als sechs Prozent ab. Lufthansa haben seit ihrem ZwiSchenhoch aus der ersten Junihälfte bei 12,56 Euro, das sie gut zwei Wochen vor dem besiegelten Rettungspaket erreicht hatten, inzwischen schon wieder rund 39 Prozent verloren. Ähnlich hoch sind die Kursverluste beim Flughafenbetreiber Fraport.

Auf dem letzten Platz im Dax erwischte es am Montag die Titel des Triebwerkherstellers MTU mit minus 3,5 Prozent. Sie fielen mit 141,90 Euro unter ihre jüngste Unterstützug um die 146-Euro-Marke und kosteten soviel wie zuletzt Ende Mai.

Analyst David Perry von JPMorgan machte drei Belastungen für die Branche aus: Neben dem neuerlichen Anstieg der vom Coronavirus Infizierten in mehreren europäischen Ländern die Entscheidung Großbritanniens, Urlaubsrückkehrer aus Spanien wieder in eine Quarantäne zu schicken.

Und schließlich die Prognose von Ryanair, im Ende März 2021 endenden Geschäftsjahr insgesamt nur 60 Millionen Passagiere zu befördern. Zuvor habe das Unternehmen weniger als 80 Millionen beförderte Passagiere in Aussicht gestellt./ajx/zb