Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

POST - Die Deutsche Post DHL dringt auf eine Umstellung des Briefsystems auf die sogenannte Zwei-Klassen-Briefzustellung. "Der Verbraucher kann sich entscheiden, mit welchem Tempo sein Brief transportiert wird. Im Sinne der Angebotspalette halte ich das für einen guten Schritt", sagte der Konzern-Personalvorstand Thomas Ogilvie im Interview. Das Prinzip, bei dem Briefe, die früher ausgeliefert werden für Kunden teurer werden würden, gebe es in vielen europäischen Ländern, merkte Ogilvie an. Eine Reduktion der Briefzustellung auf nur noch fünf Tage in der Woche sei dagegen kein Ziel, das derzeit verfolgt werde. (Funke Mediengruppe)

BIONTECH - Das Unternehmen Biontech hat einen wichtigen Schritt unternommen, um seine neuartigen Krebsimpfungen auf mRNA-Basis auf den Markt bringen zu können. Die in Großbritannien vereinbarten klinischen Studien an tausenden Patienten sollen noch in diesem Jahr beginnen, jetzt werden bereits die Impfstoffkandidaten, Krebsarten und Standorte dafür ausgewählt. Mit den britischen Partnern will Biontech erreichen, dass das Verfahren schon bald Behandlungsalltag wird. "Wir glauben, dass dies in größerem Umfang für Patienten vor 2030 möglich sein wird", sagte Biontech-Chef U?ur ?ahin. Die Technik sei weit vorangeschritten. "So haben wir 2014 drei bis sechs Monate gebraucht, um einen individualisierten Krebsimpfstoff herzustellen, aktuell sind wir bei vier bis sechs Wochen. Unser Ziel ist es, deutlich unter vier Wochen zu kommen", sagte ?ahin. (Spiegel)

INFINEON - Reint Gropp, Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), kritisiert mit deutlichen Worten die Milliarden-Förderungen von Chipfabriken in Ostdeutschland. "Wir werfen das Geld zum Fenster raus", sagte Gropp im Interview. Werke, die mit alter Technologie produzierten, zu fördern - das könne nicht der richtige Weg. Infineon und Intel wollen in Dresden und Magdeburg neue Chipfabriken bauen und viel Geld ausgeben - Infineon will alleine 5 Milliarden Euro investieren und rechnet mit einer staatlichen Förderung von 1 Milliarde Euro, es sollen rund 1.000 neue Jobs entstehen. Intel baue zwar ein großes Werk, aber dort würden auch künftig keine wichtigen Entscheidungen fallen oder bedeutenden Aktivitäten für Forschung und Entwicklung angesiedelt, kritisierte der Ökonom. (Süddeutsche Zeitung)

OBI - Die Baumarktkette Obi hat den Rückzug aus Russland 2022 schon im selben Jahr komplett durch Wachstum in anderen Regionen kompensiert. "Insgesamt lag der Umsatz von Obi bei 8,7 Milliarden Euro in 2022 und damit stabil zum Vorjahr - trotz unseres konsequenten und schnellen Ausstiegs aus dem Russlandgeschäft", sagte Obi-Chef Sebastian Gundel im Interview. Obi hatte seine 27 Baumärkte in Russland schon kurz nach Beginn des Ukrainekriegs Mitte März 2022 geschlossen und im April an einen russischen Investor verschenkt, um den Rückzug zu beschleunigen. Das Geschäft in Russland hatte zuletzt knapp 5 Prozent zum Gesamtumsatz beigetragen. (Handelsblatt)

META - Meta wird einen kostenpflichtigen Abonnementdienst einführen, der es Facebook- und Instagram-Nutzern ermöglicht, ihre Konten für bis zu 14,99 Dollar pro Monat zu verifizieren, kündigte Firmenchef Mark Zuckerberg. Die neue Funktion mit dem Namen Meta Verified ermöglicht es den Nutzern, "ein blaues Abzeichen zu erhalten, einen zusätzlichen Schutz gegen Konten, die sich als Sie ausgeben, und direkten Zugang zum Kundensupport zu bekommen", erklärte Zuckerberg in einem Facebook-Post. Es wird 11,99 Dollar für den Web-Zugang oder 14,99 Dollar pro Monat auf Apples iOS-Betriebssystem und auf Android kosten. Meta Verified wird diese Woche zunächst in Australien und Neuseeland eingeführt, heißt es in dem Beitrag. (Financial Times)

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February 20, 2023 00:46 ET (05:46 GMT)