FRANKFURT (awp international) - Die Lufthansa muss 2017 deutlich mehr Geld für Treibstoff ausgeben. Der Konzern rechne unterm Strich mit Kerosinkosten in Höhe von 5,3 Milliarden Euro, teilte Deutschlands grösste Fluggesellschaft am Freitag mit. Im vergangenen Jahr hatten die Treibstoffkosten bei 4,9 Milliarden Euro gelegen.

Grund für den kräftigen Anstieg seien das zuletzt wieder teurere Rohöl und der starke Dollar. Da Öl auf den Weltmärkten in Dollar gehandelt wird, verteuert es sich für Firmen aus dem Euroraum.

Der nachlassende Rückenwind durch billigen Treibstoff ist für Lufthansa ein schwerer Schlag. Allein in den ersten neun Monaten 2016 konnte die Airline dank des günstigen Öls 800 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sparen. Trotzdem rechnet der Konzern 2016 mit einem bereinigten operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau bei rund 1,8 Milliarden Euro vor Streikkosten. Lufthansa machen Billigflieger auf der Kurzstrecke und die erstarkenden arabischen Fluggesellschaften auf der Langstrecke zu schaffen.

Der jüngste Streik der Piloten habe bei Lufthansa direkte und indirekte Kosten von insgesamt 100 Millionen Euro verursacht, teilte der Konzern mit. Die Buchungen hätten sich zuletzt wieder erholt./als/DP/jha/