Auch am Donnerstag deutet sich eine Erholung an der Wall Street von den Vortagesverlusten an. Am Mittwoch konnten anfängliche Gewinne allerdings nicht behauptet werden. Weiterhin drückt die Sorge vor einer schnelleren als bislang erwarteten geldpolitischen Straffung durch die US-Notenbank auf das Sentiment. Daher richten sich die Blicke auf das Treffen der Fed in der kommenden Woche. Hier hofft man auf Hinweise, mit welchem Tempo die Notenbanker die geldpolitischen Zügel anziehen wollen, um die steigende Inflation einzudämmen. Mittlerweile geht der Markt mehrheitlich von vier Zinserhöhungen in diesem Jahr aus, beginnend im März. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen zeigt sich mit 1,84 Prozent auf dem Niveau des Vortages.

Der Future auf den S&P-500 verbessert sich aktuell um 0,4 Prozent. Auf der Agenda der US-Daten stehen neben den wöchentlichen Erstanträgen der Philadelphia-Fed-Index für Januar und der Verkauf bestehender Häuser aus dem Dezember.

Daneben gibt vor allem die Fahrt aufnehmende Berichtssaison den Takt vor. Vor Handelsbeginn legen unter anderem American Airlines und Travelers ihre Ergebnisse für das vierte Quartal vor, nach der Schlussglocke veröffentlicht Netflix die Zahlen für das Schlussquartal 2021.

Die von Alcoa nach Handelsende am Mittwoch vermeldeten Zahlen werden positiv aufgenommen. Für die Aktie geht es um 2,4 Prozent nach oben. United Airlines schloss das vierte Quartal zwar mit einem Verlust ab, der aber geringer ausfiel als von Analysten erwartet. Zudem steigerte die Fluggesellschaft den Umsatz überraschend deutlich. Dennoch verliert die Aktie 0,7 Prozent. Die Fluglinie sei immer noch weit entfernt von den Vor-Pandemie-Niveaus, die Kapazitäten dürften 2022 niedriger als 2019 sein, die Kosten dagegen höher, heißt es.

Die Aktie des Spezialchemieherstellers H.B. Fuller fällt um 2,2 Prozent, nachdem die Zahlen zum vierten Geschäftsquartal weitgehend im Rahmen der Erwartungen lagen.

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January 20, 2022 05:46 ET (10:46 GMT)