Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

VOLKSWAGEN - Europas größter Automobilkonzern Volkswagen passt zum wiederholten Male seine Softwarestrategie an und besetzt dafür eine Schlüsselposition neu. Wie das Handelsblatt von mehreren mit der Personalie vertrauten Personen erfuhr, soll ab November der Infotainment- und Elektronik-Architektur-Experte Sanjay Lal ein Hub der Software-Tochter Cariad leiten, in dem zwei software-definierte Modelle von Audi und VW entstehen sollen. In diesem Zuge soll die für 2028 geplante Fahrzeugarchitektur 2.0 in weiten Teilen neu aufgesetzt werden. (Handelsblatt)

BOSCH - Der Stuttgarter Bosch-Konzern sieht in der intensiven Zusammenarbeit mit Zulieferern und einer starken Standardisierung ein Erfolgsrezept der chinesischen Autoindustrie. "Da wir herstellerübergreifend agieren, können wir ganz andere Skaleneffekte erzielen als unsere Kunden", sagte der neue Personalchef Stefan Grosch. Wie erfolgreich dieses Modell sei, lasse sich am Erfolg der chinesischen Autoindustrie beobachten, in der es bei Elektroautos einen viel höheren Grad an Standardisierung gebe als bei uns. Sehr viele der in hohen Stückzahlen standardisierten Komponenten für chinesische E-Autos kämen von Bosch. Das Unternehmen leiste damit "als Zulieferer einen Beitrag, um Elektrofahrzeuge im unteren Preissegment verfügbar zu machen". Derzeit finde dieser Markt vor allem in China statt. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)

BAHNSANIERUNG - Die Grünenfraktion im Bundestag fordert in einem Impulspapier Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) auf, das Tempo bei der Sanierung des deutschen Schienennetzes deutlich zu erhöhen. "Nicht nur Züge fallen aus, sondern ein ganzes Ministerium droht auszufallen, wenn es darum geht, die Schiene zu beschleunigen und die Bahn besser zu machen", heißt es in dem Schreiben, das dem Spiegel vorliegt. Initiiert hat es die Fraktionsvizechefin der Grünen, Julia Verlinden. (Spiegel)

RHEINMETALL - Seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine kann sich Rheinmetall vor Rüstungsaufträgen kaum retten. Doch die wiedererstarkte Nachfrage nach Rüstungsgütern muss auch vorfinanziert werden, wie Dagmar Steinert, CFO des Rüstungskonzerns, im Interview mit der Börsen-Zeitung sagte. "Auf der einen Seite muss das Wachstum finanziert werden, das betrifft Kapazitätserweiterungen. Auf der anderen Seite sprechen wir über Fertigung mit kurzfristigem Bedarf", so Steinert. Mit Investitionen in Sachanlagen von 700 Millionen Euro sollten in diesem Jahr vermutlich der Peak erreicht werden. (Börsen-Zeitung)

CANNAMEDICAL PHARMA - Cannamedical Pharma, ein Anbieter von Schmerzmitteln auf Hanfbasis, erwartet durch die von der Bundesregierung vorangetriebene Legalisierung von Cannabis eine Vervielfachung des eigenen Umsatzes. Für den Fall, dass Cannabis-Medikamente leichter für Patienten zugänglich werden, gehe das Unternehmen für 2024 "von einem Umsatzwachstum um den Faktor sieben bis zehn aus auf bis zu 250 Millionen Euro", sagte Gründer David Henn dem Handelsblatt. Das Unternehmen bereite sich bereits auf einen Börsengang vor, um das geplante Wachstum zu finanzieren. "2024 wäre unser Wunschtermin für einen IPO, aber 2025 ist genauso gut möglich", sagte Henn. (Handelsblatt)

SPRINGER - Der Axel-Springer-Verlag hat angeblich Interesse am Kauf der Londoner Telegraph Media Group angemeldet. Das berichten mehrere britische Medien. Zur Telegraph-Gruppe gehört neben der Tageszeitung "The Daily Telegraph" auch das konservative Politmagazin "The Spectator". Die Titel stehen zum Verkauf, nachdem die bisherige Eigentümerfamilie wegen eines nicht zurückgezahlten Kredits die Kontrolle an die britische Lloyds Bank abgeben musste. Die Auktion für die Telegraph-Gruppe soll in den kommenden Wochen beginnen. Analysten rechnen mit einem Kaufpreis von bis zu 600 Millionen Pfund. (Handelsblatt)

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October 02, 2023 00:59 ET (04:59 GMT)