Berlin (Reuters) - Volkswagen bekommt die anhaltende Marktschwäche in China zu spüren und hat im ersten Halbjahr etwas weniger Autos verkauft als vor Jahresfrist.

Insgesamt lagen die Auslieferungen mit 4,35 Millionen Fahrzeugen knapp unter dem Vorjahresniveau von 4,37 Millionen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Zuwächse in Nordamerika, Südamerika und Westeuropa hätten die Rückgänge insbesondere in China nahezu ausgeglichen. Vertriebschefin Hildegard Wortmann sprach von einem sehr intensiven Wettbewerbsumfeld in der Volksrepublik. Ein Sprecher bezifferte die Rabatte von Wettbewerbern zum Teil auf bis zu 50 Prozent, im Gegenzug dazu habe Volkswagen stets deutlich gemacht, dass Profitabilität oberste Priorität habe.

Schlechter lief es jedoch bei den Elektroautos: Hier sank der Absatz in der ersten Jahreshälfte auf 317.200 Autos von 321.600 Fahrzeugen vor Jahresfrist. Vor allem in Europa und den USA seien diese Fahrzeuge weniger gefragt, während das China-Geschäft anziehe. Zusätzliches Momentum verspricht sich der Konzern in der zweiten Jahreshälfte jedoch von neuen Modellen wie dem Audi Q6 e-tron und dem Porsche Macan.

Für das Gesamtjahr zeigte sich Wortmann zuversichtlich, das Absatzziel zu erreichen. Wegen des An- und Hochlaufs zahlreicher wichtiger Modelle sei weiter mit einem leichten Anstieg der weltweiten Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Unter anderem werden einige neue Plug-In-Hybridautos auf den Markt gebracht.

(Bericht von Christina Amann, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)