London (awp) - Die Beteiligungsgesellschaft Arundel hat den bisherigen Standort ihrer britischen Tochtergesellschaft Arundel Group Limited (AGL) in London verkauft. Der Verkaufspreis für die Immobilie wird exklusive Mehrwertsteuer auf 14,2 Millionen britische Pfund beziffert.

Dazu sollen laut einem Communiqué vom Dienstag Erlöse für auktioniertes Mobiliar und Kunstwerke kommen. Der Käufer habe eine Kaution in Höhe von 710'000 Pfund bezahlt, wobei der Kauf innert 60 Tagen vollendet sein solle. In dem Bürogebäude am St. James's Square soll künftig eine Botschaft einziehen.

Aus dem Verkauf der Immobilie würden rund 11,2 Millionen US-Dollar zur Rückzahlung von Betriebsschulden verwendet. Weiter sollen durch den Verkauf Verwaltungs- und Finanzierungskosten von rund 1,5 Millionen US-Dollar pro Jahr eingespart werden, hiess es weiter.

Arundel hatte im Juli 2022 angekündigt, die Geschäftstätigkeit der britischen Tochter einzustellen. Im Zuge dessen seien auch verschiedene Mitarbeitende aus dem Unternehmen ausgeschieden, sagte ein Sprecher auf Anfrage. "Einige der Mitarbeiter, die weiterhin Buchhaltungs- und Verwaltungsdienstleistungen erbringen, bleiben jedoch bei AGL beschäftigt", sagte er.

Zudem existiere die Gesellschaft AGL, die ja auch Eigentümerin der Liegenschaft war, weiter. Da das restliche Personal aus der Ferne arbeiten könne, erwartet das Unternehmen den Angaben zufolge keine Einschränkung des Betriebs. Für die unmittelbare Zukunft plant AGL jedoch, "eine bescheidene Bürofläche" in London zu mieten.

Vor der Ankündigung, die Geschäftstätigkeit einzustellen, hatte die Arundel-Tochter in Grossbritannien zuletzt vor allem wegen eines langwierigen Rechtsstreit mit einem ehemaligen Investor von sich reden gemacht. Der Mann hatte in eine von AGL durchgeführte Finanzierungsrunde investiert und einen Totalverlust erlitten. 2018 verklagte er das Unternehmen auf 15,25 Millionen britische Pfund zuzüglich Kosten, Auslagen und Zinsen. Die Klage wurde jedoch von einem Londoner Gericht wegen Verjährung abgelehnt. Seine Berufung dagegen wurde später ebenfalls abgelehnt.

ls/tv