Zürich (Reuters) - Der Verwaltungsrat des Schweizer Luxusgüter-Herstellers Richemont hat sich gegen die Wahl eines Vertreters des aktivistischen Investors Bluebell Capital Partners in das Gremium ausgesprochen.

"Nach sorgfältiger Abwägung empfiehlt der Verwaltungsrat, gegen die Ernennung des Kandidaten von Bluebell als Vertreter der Inhaber von A-Aktien und gegen die Wahl dieser Person in den Verwaltungsrat zu stimmen", erklärte der Konzern aus Genf am Montag. Stattdessen soll die unabhängige Verwaltungsrätin Wendy Luhabe zur Repräsentantin der A-Aktionäre gewählt werden.

Richemonts Aktienkapital setzt sich aus den börsennotieren A- und den nicht gelisteten B-Aktien zusammen. Mittels der B-Aktien, die lediglich gut neun Prozent des Kapitals aber die Hälfte der Stimmrechte repräsentieren, kontrolliert die Familie Rupert das Unternehmen.

Bluebell will Francesco Trapani, den ehemaligen Chef der italienischen Luxusmarke Bulgari und Mitbegründer von Bluebell, im Verwaltungsrat platzieren. Der aktivistische Fondsmanager fordert von dem Hersteller von Cartier-Schmuck und Uhren der Marken A. Lange & Söhne eine Straffung des Geschäfts.

(Bericht von Paul Arnold; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)