Wattwil (awp) - Gurit hat im Geschäftsjahr 2023 weniger Umsatz geschrieben als noch im Jahr davor. Vor allem der ungünstige Wechselkurs des Schweizer Frankens drückte stark auf die Einnahmen des Spezialkunststoffherstellers.

Insgesamt nahm Gurit im Jahr 2023 über die gesamte Gruppe hinweg 459,9 Millionen Franken ein, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. Das entspricht einem Rückgang um 5,9 Prozent in Berichtswährung.

Ohne den Wechselkurseffekte, also in Lokalwährungen, hätte die Gruppe jedoch ein Plus von 2,7 Prozent erreicht, wie es heisst. Gurit betont, dass "fast keine Produkte oder Dienstleistungen in Schweizer Franken fakturiert werden".

Mit 307,1 Millionen Franken (+1,9% in LW) erzielte das Geschäft "Wind Materials" den grössten Teil des Umsatzes, womit die Windenergie das wichtigste Marktsegment blieb. Marktanteilsgewinne bei Kernmaterialien, die an neu errichteten Standorten produziert wurden, seien teilweise durch Preissenkungen bei Vormaterialien wie Kohlefaser ausgeglichen worden, heisst es. 

Die Einheit Manufacturing Solutions (51,3 Mio Fr.) erlitt in Franken (-10,9%) und in Lokalwährungen (-0,3%) einen Umsatzrückgang. Der Rückgang sei eine Folge der schwächeren Nachfrage nach Formen für Windflügel im zweiten Halbjahr gewesen, heisst es. Obwohl der Markt in jüngster Zeit einige positive Nachrichten verzeichnete, seien die Windkraftkunden weiterhin zurückhaltend mit Investitionen. 

In Schweizer Franken hat einzig die Abteilung Marine & Industrial zugelegt, und zwar um 1,1 Prozent auf 101,6 Millionen Franken (+7,1% in LW). Insbesondere das Marinegeschäft habe sich trotz der Auswirkungen der Inflation auf diesen Sektor gut entwickelt, heisst es zur Begründung. Bei den Industrieanwendungen sieht Gurit vor allem durch das Kundenbedürfnis nach energieeffizienteren Produkten weitere Geschäftsentwicklungsmöglichkeiten für die kommenden Jahre.

Die Gewinnzahlen gibt Gurit dann erst am 4. März bekannt. Das Unternehmen grenzte allerdings seine Erwartungen für die EBIT-Marge auf 4 bis 5 Prozent ein von bislang 3 bis 6 Prozent.

tv/rw