Pfäffikon SZ (awp) - Oerlikon konzentriert sich auf sein Geschäft mit Oberflächenlösungen. Damit trennt sich der Industriekonzern von fast der Hälfte seines Umsatzes. Die Neuausrichtung soll Oerlikon zum Marktführer für Oberflächentechnik machen.

Der Bereich Polymer Processing Solutions, also die Maschinen zum Spinnen von Textilfasern, werde abgespaltet, teilte Oerlikon am Dienstag mit. Denn die Synergien zwischen den beiden Divisionen seien begrenzt. Der Prozess werde in den kommenden 12 bis 36 Monaten umgesetzt.

Der genaue Zeitpunkt sei abhängig von der zyklischen Erholung des Filament-Bereichs bei Processing Solutions, hiess es weiter. Man werde "die am meisten wertschöpfende Option" wählen.

Mit Oberflächenlösungen setzte Oerlikon im Geschäftsjahr 2023 gut 1,5 Milliarden Franken um. Das zur Disposition stehende Geschäft trug knapp 1,2 Milliarden zum Konzernumsatz bei.

Damit bleibt von ursprünglich fünf Oerlikon-Divisionen künftig nur noch eine übrig. Bereits 2014 hatte sich der Konzern auf zwei Divisionen verschlankt. Von dem nun finalen Schritt verspricht sich Oerlikon dank starkem Fokus auf einen Markt und Technologieführerschaft mehr Wachstum und Profitabilität.

ra/tv