Oncopeptides AB (publ) gab bekannt, dass neue wissenschaftliche Daten zu Melflufen, das in Europa unter dem Namen Pepaxti vertrieben wird, auf dem 10. jährlichen Weltkongress über Kontroversen beim Multiplen Myelom (COMy), der vom 23. bis 26. Mai stattfindet, angenommen wurden. Die Studie, die von einem Team von Institutionen aus ganz Europa, darunter die Universität Würzburg und das Institute for Molecular Medicine Finland, veröffentlicht wurde, konzentriert sich auf die Wirksamkeit von Melflufen und zeigt vielversprechende Ergebnisse für das Medikament bei der Behandlung von Patienten mit einer besonders schwierigen Form des Multiplen Myeloms. Die Studie wird den Kongressteilnehmern am 26. Mai in einer mündlichen Online-Präsentation vorgestellt.

Der Vortrag wird von Caroline Heckman vom Institute for Molecular Medicine Finland gehalten. Das Multiple Myelom kann bei Patienten, die bestimmte genetische Mutationen oder Deletionen wie del(17p) und/oder Mutationen im TP53-Gen aufweisen, besonders schwierig zu behandeln sein. Diese genetischen Merkmale werden mit einer schlechteren Prognose und kürzeren Überlebensraten in Verbindung gebracht.

Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Melflufen wirksamer ist als herkömmliche Alkylierungsmittel, die DNA-Schäden verursachen und den Tod von Krebszellen fördern, denen ein funktionsfähiges so genanntes p53-Protein fehlt, was bei Fällen von Multiplem Myelom mit hohem Risiko häufig der Fall ist. Die Studie hat auch signifikante Veränderungen in der Genexpression aufgezeigt, die die Wirkung des Medikaments auf die Krebszellen verstärken. Darüber hinaus zeigten Patienten mit der genetischen Anomalie del(17p), die in der OP-103 OCEAN-Studie mit Melflufen und Dexamethason behandelt wurden, ein längeres progressionsfreies Überleben und eine höhere Gesamtansprechrate im Vergleich zu den mit Pomalidomid und Dexamethason behandelten Patienten.