ROUNDUP: Rekordstrafe für Bayer in US-Glyphosat-Streit - Dax-Schlusslicht

PHILADELPHIA - Mit 2,2 Milliarden US-Dollar haben Geschworene Bayer zur bisher höchsten Schadenersatz-Zahlung in Glyphosat-Prozessen in den USA verurteilt. Der an Krebs erkrankte Kläger in Philadelphia nutzte den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup als Landschaftsbauer und auch privat. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern will in Berufung gehen. Das Urteil stehe im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und Bewertungen der Behörden, kritisierte ein Sprecher am Samstag. Die Bayer-Aktien gerieten am Montag dennoch als Dax-Schlusslich deutlich unter Druck.

ROUNDUP 3: 'Es ist genug' - Krisen-Bauträger China Evergrande wird aufgelöst

HONGKONG - Linda Chan hat es gereicht: In der chinesischen Immobilienkrise hat die Hongkonger Richterin die Auflösung des hoch verschuldeten Konzerns China Evergrandeangeordnet. Ein entsprechendes Urteil fällte Chan am Montag in der chinesischen Sonderverwaltungszone und folgte damit dem Antrag der Gläubiger. China Evergrande landete wegen nicht bezahlter Kredite vor Gericht. Einen Vorschlag, die im Verfahren verhandelten Schulden des südchinesischen Konzerns im Wert von etwa 23 Milliarden US-Dollar (ungefähr 21,2 Mrd Euro) umzustrukturieren, lehnten die im Ausland sitzenden Gläubiger mehrmals ab.

ROUNDUP: Teures Kerosin und Boeing-Ärger quälen Ryanair - Aktie sackt ab

DUBLIN - Deutlich gestiegene Treibstoffkosten und die Probleme beim Flugzeugbauer Boeing trüben die Geschäftsaussichten von Europas größtem Billigflieger Ryanair. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März erwartet Konzernchef Michael O'Leary noch einen Gewinn von 1,85 bis 1,95 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag in Dublin mitteilte. Bisher hatte er mit bis zu 2,05 Milliarden Euro gerechnet. Derweil gefährdet der gestoppte Produktionsausbau bei Boeing die Wachstumspläne der irischen Airline.

ROUNDUP: Gewinn von Wacker Chemie bricht ein - Aktie gibt wieder nach

MÜNCHEN - Eine schwache Nachfrage und ein Abbau der Lagerbestände bei Kunden hat Wacker Chemie im vergangenen Jahr deutlich belastet. Der Gewinn brach um fast drei Viertel ein. "2023 ist der Industriemotor weltweit ins Stottern geraten", sagte Unternehmenschef Christian Hartel am Montag laut Mitteilung in München. Auch Wacker habe die Folgen zu spüren bekommen. "Die weiterhin hohen Energiepreise in Deutschland haben unser Geschäft zusätzlich belastet." Eine Erholung der Nachfrage sei auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Sicht, so Hartel. Für die Wacker-Aktien ging es am Morgen abwärts.

ROUNDUP: Stabilus wächst weiter - Streiks in den USA drücken auf Gewinnmarge

KOBLENZ - Der Auto- und Industriezulieferer Stabilus ist ins neue Geschäftsjahr (bis Ende September) mit etwas mehr Umsatz gestartet. Während das Unternehmen in Europa und Asien zulegen konnte, gingen die Erlöse in der Region Amerika aufgrund von Streiks in der US-Automobilindustrie zurück. Insgesamt musste das Unternehmen Einbußen bei der Profitabilität hinnehmen. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte der MDax-Konzern am Montag bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal. Die Aktie gab im frühen Handel um 3,4 Prozent auf 61,90 Euro nach.

Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec will Aktien zurückkaufen

JENA - Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec will eigene Aktien für bis zu 150 Millionen Euro zurückkaufen. Ausgehend von dem Freitagsschlusskurs von 98,48 Euro entspreche dies bis zu gut 1,5 Millionen Aktien und etwa 1,7 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft, teilte das Unternehmen am Montag in Jena mit. Die Aktie dämmte die Kursverluste am Montag zuletzt auf 0,65 Prozent ein.

Bilfinger übertrifft im Gesamtjahr teilweise eigene Ziele

MANNHEIM - Der Industriedienstleister Bilfinger hat 2023 teilweise seine eigenen Ziele übertroffen. Die operative Marge (Ebita) werde voraussichtlich bei 4,3 Prozent liegen und damit das obere anvisierte Ziel von 3,8 bis 4,1 Prozent um 0,2 Prozentpunkte übersteigen, teilte der SDax-Konzern am Montag in Mannheim überraschend mit. Der freie Barmittelzufluss (Free Cashflow) werde voraussichtlich 122 Millionen Euro betragen. Darin enthalten seien Liquiditätszuflüsse aus Immobilienveräußerungen von 26 Millionen Euro sowie Liquiditätsabflüsse von 18 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Effizienzprogramm. Der Umsatz werde innerhalb der Prognose von 4,3 bis 4,6 Milliarden Euro erwartet. Die Bilfinger-Aktie legte 2,7 Prozent zu.

Philips stoppt Verkauf von Beatmungsgeräten in den USA

NEW YORK/AMSTERDAM - Der Medizintechnikhersteller Philips setzt nach einer Einigung mit der US-Aufsichtsbehörde FDA (Food and Drug Administration) wegen fehlerhafter medizinischer Geräte den Verkauf von Beatmungsgeräte für die Schlaftherapie in den USA aus. Das Unternehmen hat diesbezüglich Rückstellungen in Höhe von 363 Millionen Euro im vierten Quartal gebildet, wie Philips am Montag in Amsterdam mitteilte. Im vergangenen Monat hatte es für den Medizintechnikhersteller erneut Ärger in den USA gegeben. Das Unternehmen musste eine bestimmte Serie von Magnetresonanztomografen (MRT) zurückrufen, nachdem die FDA vor möglichen Problemen gewarnt hatte.

ROUNDUP 2: Regulärer Fahrplan nach Streik-Ende bei der Bahn wieder angelaufen

BERLIN - Der Bahn-Fernverkehr in Deutschland läuft nach dem vorzeitigen Ende des Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wieder weitgehend nach dem gewohnten Fahrplan. Im Regional- und S-Bahn-Verkehr mussten sich Fahrgästen den ganzen Montag über hingegen noch auf Einschränkungen unterschiedlichen Ausmaßes einstellen, sagte eine Bahnsprecherin am Montagmorgen. "Bereits gekaufte Tickets sind auch zu einem späteren Zeitpunkt noch gültig", hieß es.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jha